Geschichte

             Uhrturm Schulgebäude  Rückseite Schulgebäude

- Uhrenturm und Rückseite des Schulgebäudes -

Die Schule wurde am Ende des 19. Jahrhunderts geplant, als mit der Entstehung des Rangierbahnhofess und dem Zuzug vieler Eisenbahnerfamilien die erste Laimer Schule viel zu klein wurde. Bis dahin besuchten die Laimer Buben und Mädchen zusammen mit den Kindern der Hofbediensteten deren Schule im Schloss Nymphenburg.

Das imposante Schulhaus von Hans Grässel ist zum baulichen Wahrzeichen Laims geworden. 1903 begann der Schulbetrieb in dem Neubau, der das erste Laimer Schulhaus am gleichen Standort ablöste. Erst 1891 war es in den Dienst genommen worden – für zunächst 21 Kinder, die nun nicht mehr nach Nymphenburg laufen mussten.

Nach der Phase von Schutträumung und Wiederaufbau begann die Expansion der Stadt, die bis in die 1970er Jahre "einen alle bisherigen Maßstäbe sprengenden, konstant bleibenden Bevölkerungsanstieg" erlebte (Chevalley, S. CXXXIII). Vor allem Außenbezirke wie Laim, die noch viele unbebaute Flächen aufwiesen, eigneten sich für diesen Ausdehnungsschub. In Laim setzte die Bebauung mit neuen Wohngebäuden sehr früh ein: Von 1945 bis 1956 stieg ihre Zahl von 2512 auf 3153 an, obwohl das Stadtbezirksgebiet zugunsten des Westends 1946 verkleinert wurde; 1970 wurden dann 3742 Häuser in Laim gezählt. Die zu Beginn der 1950er Jahre gebauten Anlagen entstanden unter dem Druck, möglichst schnell möglichst viel Wohnraum zu schaffen, weil München kriegsbedingt unter einer noch schlimmeren Wohnungskrise als je zuvor litt. Ein Beispiel für besonders rationelles Bauen lieferten die schlichten Wohnhäuser in Fertigbauweise der "Gußbau-Gesellschaft mbH München" an der Landsberger und Agnes-Bernauer-Straße.

                                                               Innenhof 1  Innenhof 2

- Innenhof des Schulgebäudes -

Mit der steigenden Einwohnerzahl mussten auch zahlreiche weitere Strukturen geschaffen werden. Ein besonderes Laimer Problem war die Schulraumnot - die Schule an der Fürstenrieder Straße war in den Nachkriegsjahren völlig überfüllt. Seit 1950 wurde daher mit dem Neubau einer Grundschule an der Camerloher Straße begonnen, und in den 1950er Jahren kamen weitere Schulen dazu. Dem rasanten Wachstum Laims im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts konnte die Schule nicht standhalten. Der Neubau trug nicht nur den höheren Schülerzahlen, sondern auch den pädagogischen Erkenntnissen der Zeit durch Turnsäle, Werkstätten und ein Physiklabor Rechnung. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Schule zeitweise 3000 Kinder im Dreischichtbetrieb aufnehmen, bevor durch weitere Schulhausbauten in Laim Entlastung geschaffen wurde. Heute beherbergt das fürstliche Gebäude eine Grund- und eine Hauptschule.

                                                                    Pausenhof   Türgriff Eingangstür

- Pausenhof und Haupteingang des Schulgebäudes -